Die Konstruktion des weiblichen Vakuums in "Effi Briest" und "La Regenta"

Authors

  • Anna Rossell Universitat Autònoma de Barcelona

DOI:

https://doi.org/10.26754/ojs_tropelias/tropelias.19977-85638

Keywords:

Leopoldo Alas, "Clarín", Theodor Fontane

Abstract

Ein literarischer Eintluß von Leopoldo Alas auf Theodor Fontane ist nicht bekannt. Trotzdem begreifen beide Autoren die tragischen Lebenswege der von ihnen als Prototyp der adlingen Gesellschaft ihrer Zeit jeweils gewählten Heldinnen ihrer Romane Effi Briest (1894) und La Regenta (1884-85) auf eine erstaunlich ähnliche Art. Beide stellen ihre Protagonistinnen als in ihrer moralischen Entwicklung frustrierte Wesen dar, die schon im Kindesalter eine soziale Konvenlion internalisiert haben, die sie in den Tod führen wird. In diesem Sinne zeigen Alas und Fontane die ausgearbeitete gesellschaftliche Konstruktion eines "weiblichen Vakuums", in dem Sinne daß ihren Heldinnen die Entwicklung als Individuum unmöglich gemacht wird, so daß sie sich selber richten, indem sie die Konvention internalisieren. Beide haben, wenn sie sterben, eine Schuld auf sich genommen, die sie eigen glauben. Ihre Geschichte kann also, wie von einem Schicksal bestimmt, wieder von vorn beginnen. Parallel werden die Sympthome der "Krankheit" beschrieben: Internalisierung der Konvention -mehrfache Krisen- Todesfolge in der Überzcugung der eigenen Schuld.

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Published

1997-12-31

How to Cite

Rossell, A. (1997). Die Konstruktion des weiblichen Vakuums in "Effi Briest" und "La Regenta". Tropelías: Review of Literary Theory and Comparative Literature, (7-8), 363–368. https://doi.org/10.26754/ojs_tropelias/tropelias.19977-85638

Issue

Section

Papers